Legasthenie

Wenn bei mindestens durchschnittlicher Intellligenz eine deutlich anhaltende Schwäche im Erlernen des Lesens und Schreibens zu erkennen ist, wird von einer Legasthenie gesprochen.

Als eine sogenannte „Teilleistungsstörung“ wird Legasthenie auf eine spezifische Beeinträchtigung der Informationsverarbeitung im zentralen Nervensystem zurückgeführt.

Bei Schwächen im Lesen – und Schreibenlernen, die z.B. auf häufiges, krankheitsbedingtes Fehlen, auf frühen Schulwechsel oder auf Fehlen einer notwendigen Seh – oder Hörhilfe zurückzuführen sind, spricht man von einer „vorübergehenden Lese – Rechtschreibschwäche“.

Da in unserer Gesellschaft die Kulturtechniken im Lesen und Schreiben von hoher Bedeutung sind – für die Kommunikation untereinander und in besonderem Maß für schulischen und dann auch beruflichen Erfolg – haben es Kinder mit einer Legasthenie schwerer als andere. Folgen können fehlende Motivation, ein geringes Selbstwertgefühl, Schulunlust, auch ein hoher Leidensdruck und Schulangst sein.

IMG_0671Typische Legastheniefehler gibt es – wie länger angenommen – nicht. Legastheniker machen nur überdurchschnittlich viele Fehler. Dabei wird häufig dasselbe Wort unterschiedlich geschrieben, darunter durchaus auch mal richtig.

Für die Therapie sinnvoll ist folgende Einteilung in Fehlerarten: Wahrnehmungsfehler: (d -t, g – k, b – p, ö – ü, i – e…) Durchgliederungsfehler: ( Katoffel, schalfen statt schlafen…) Regelfehler: (hose, Zeld, wingt statt winkt…) Merkfehler: (Stal statt Stahl, Kanienchen, Fogel, Wase…).

Beim Lesen fällt in den ersten Jahren eine Verlangsamung auf mit fehlerhaftem Lesen durch Verwechseln oder Auslassen von Buchstaben, bei älteren Kindern zwar ein schnelleres, aber fehlerhaftes Lesen durch Erraten von Wortteilen oder Wörtern. Das richtige Verstehen des Gelesenen ist erschwert.

Je früher eine qualifizierte Förderung beginnt, desto leichter können die Symptome deutllich gemildert werden!